50-jähriges Jubiläum mit Einweihung neuer Betriebsgebäude

Betriebseinrichter Bedrunka + Hirth ist bereit für digitale Herausforderungen

Bräunlingen, im Februar 2019. - Bedrunka + Hirth, einer der führenden Hersteller von Betriebseinrichtungen und manuellen Arbeitsplatzsystemen, feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Was einst in einer kleinen Werkstatt mit sechs Beschäftigten begann, hat sich im Laufe der fünf Jahrzehnte zu einem innovativen mittelständischen Unternehmen mit rund 120 Mitarbeitern entwickelt. Das rechtzeitig zum Jubiläum frisch bezogene neue Betriebsgebäude, intelligente Produkte, Qualität „made in Germany“ sowie ein modernes Online-Marketing ebnen den Weg in den globalen Markt, der nach individuellen und vor allem immer schnelleren Lösungen verlangt. 

Vor 50 Jahren sah das noch etwas anders aus: Als die beiden Firmengründer, Paul Bedrunka und Otto Hirth, am 1. April 1969 in Bräunlingen ihre Produktion starteten, gehörten zur überschaubaren Betriebsausstattung einige Bohrmaschinen, Schleif- und Schweißgeräte, eine Tafelschere und ein kleiner Lkw. Die Blechverarbeitung unter den beengten räumlichen Verhältnissen war nach heutigen Maßstäben geradezu abenteuerlich. Krane und Stapler gab es nicht. Bleche und Rohre mussten nach Anlieferung von Hand abgeladen und einzeln durch die Fenster ins Gebäude gehievt werden. Auf wenigen Quadratmetern Produktionsfläche entstanden vor allem Tischgestelle mit Kurbelverstellung. Die Bleche wurden anschließend von Hand lackiert. Hirth kümmerte sich um die Produktion, Bedrunka war für den Vertrieb zuständig. Kunden fanden sich im Umkreis von 100 km. 

Pioniergeist gefragt 
Anfang der 80er Jahre wurde in der Gießnaustraße neu gebaut. Mit den größeren Produktions- und Verwaltungsflächen wuchsen Maschinenpark und Produktpalette. Schubladenschränke und Werkbänke aus dem Schwarzwald wurden ein Begriff. Als Bedrunka + Hirth 1985 von der Firma Pfalzmöbel, Bad Schönborn, übernommen wurde, suchte Firmenchef Alfred Weckesser nach einem Geschäftsführer und wurde in der eigenen Familie fündig: Ludwig Kellner, ein Neffe, übernahm in Bräunlingen die Verantwortung und erinnert sich heute noch gut an seine ersten Jahre: „Wir waren wie eine große Familie, in der Pioniergeist herrschte und Improvisationstalent gefragt war.“ Motivation für alle war und ist bis heute die Faszination am Tüfteln, immer nach Verbesserungen zu suchen und neue Lösungen zu finden.

Durchbruch mit selbst entwickeltem CNC-Lagerprogramm
1990 kommt der Durchbruch: Bedrunka + Hirth entwickelt ein Lagerprogramm für CNC-Werkzeuge und lässt es patentieren. Die neuartigen Kunststoff-Einsätze bringen dem Unternehmen viel Anerkennung und werden zu einem wichtigen Meilenstein in der Firmengeschichte. „Das hat uns einen richtigen Schub im Markt gegeben“, sagt Kellner. Es folgen weitere Entwicklungen wie etwa höhenverstellbare Arbeitsplatzsysteme (Workline, 1995), computergesteuerte Waren- und Werkzeugausgaben (Tool Server Modular, 2011) oder die Ausstattung von Schränken mit elektronischen Schließsystemen (2014). 

Die Idee, hochwertige Schrank- und Lagersysteme mit Bausteinen der Informations- und Kommunikationstechnologie zu verknüpfen, wird zum Erfolgskonzept: Intelligente Systeme und Lösungen, die ins Anforderungsprofil der Industrie 4.0 passen, bescheren dem Unternehmen kontinuierlich wachsende Umsatz- und Beschäftigtenzahlen.

Mehr Raum für optimale Arbeitsabläufe
Rechtzeitig zum 50-jährigen Jubiläum haben die Betriebseinrichtungsspezialisten am Stammsitz Bräunlingen den Grundstein für die weitere Geschäftsentwicklung gelegt. Der Neubau, der zu Beginn des Jahres bezogen wird, ist für Ludwig Kellner ein Highlight seines beruflichen Wirkens: „So etwas erlebt man nur einmal.“ Das dreigeschossige Betriebsgebäude mit zusätzlicher Produktionshalle und neuen Maschinen hat ein Investitionsvolumen von rund 4,6 Millionen Euro. Die Gebäude ermöglichen optimale Arbeitsabläufe, Materialeinsparungen in der Blechbearbeitung und sind konsequent auf Nachhaltigkeit getrimmt. 

Digitalisierung von Workflow und Marketing
Vor allem aber ermöglicht die auf gut 8.000 m2 erweiterte Betriebsfläche den breiten Einsatz digitaler Technologien. So können Kunden online ihre Schranksysteme konfigurieren oder sich die Einrichtung einer kompletten Werkshalle planen und modellieren lassen. Professionelle Schnittstellen gewährleisten, dass die Planung anschließend dreidimensional am Bildschirm des Kunden erscheint. Die Daten werden direkt in die Produktion übernommen, begleiten die Fertigung der Schränke und Arbeitstische durchgängig vom Blechzuschnitt über die Montage bis zur Auslieferung und Einrichtung. Der gewünschte Effekt: eine deutliche Verkürzung der Lieferzeiten. 

So gibt das 50-jährige Jubiläum Anlass, dass Geschäftsleitung und Mitarbeiter auf Erreichtes anstoßen können. Die Jubiläumsfeierlichkeiten werden dann im Folgejahr 2020 stattfinden. Diese starten dann am Donnerstag, 18. Juni 2020, mit einem Händlerabend und enden am Freitag, 19. Juni 2020, mit einem Tag der offenen Tür. Dazwischen bleibt Zeit für Führungen und eine große Feier mit Mitarbeitern – oder besser: mit der großen „B+H-Familie“. 

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Lea Wolf
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